Kapitel: | 1.2. Abfallwirtschaft, Ressourcenschonung |
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Antragsteller*in: | Thomas Bürvenich (KV Main-Kinzig) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 12.09.2020, 20:39 |
Ä1 zu A3: 1.2. Abfallwirtschaft, Ressourcenschonung
Text
Von Zeile 145 bis 147 löschen:
Qualitätskompost der eigenen Anlagen für die BürgerInnen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wollen wir Gewerbetreibenden unterstützen, die eine Kreislaufwirtschaft betreiben.
Im Ziel geht es darum, alle Beteiligten am Produktions- und
Abfallwirtschaftsprozess zur Abfallvermeidung zu animieren und letztlich zu
verpflichten.
Dabei ist die bisherige Hierarchie der Zuständigkeiten noch einmal deutlich
hervorzuheben. Auch die Unternehmen im Produktionsprozess müssen ihre
Verpflichtung zur Abfallvermeidung am Lebensende ihrer Produkte in die
Herstellung mit hineinnehmen. Zusätzlich zur Vermeidung von Abfällen ist die
Lebensdauer der Produkte durch die Reparaturfreundlichkeit sicherzustellen und
ein Recycling zu ermöglichen.
Wir als Konsumenten müssen stärker auf weniger Müll beim Einkauf achten.
Initiativen, die uns dabei unterstützen, sind finanziell durch die Müllgebühren
zu fördern.
Im Abfallwirtschaftsprozess sind die Städte und Gemeinden des MKK für das
Einsammeln und der MKK selbst für die Entsorgung (Deponierung, Verbrennung,
Vermarktung) zuständig.
Die Abfallvermeidung muss mit klugen Konzepten bei den Städten und Gemeinden
betrieben werden. Ziel ist es, mit einem hohen Erfassungsgrad sortenreiner
Wertstoffe (nicht nur Papier und Pappe) eine Reduzierung der Abfallmenge und der
Kosten für die Abfuhr zu erwirken. Haben die Kommunen die verbleibenden
Abfallmengen eingesammelt, kommt der MKK ins Spiel, der, außer für Maintal, für
die Entsorgung der im Kreis anfallenden Abfälle verantwortlich ist. Dazu zählt
auch der anfallende Biomüll, der in allen Kommunen in der Biotonne gesammelt
wird.
Alle Beteiligten haben aus unserer Sicht die Aufgabe, mit unterschiedlichen
Aktionen und Veröffentlichungen, die Vermeidung von Abfällen immer wieder in den
Vordergrund zu rücken.
Organisatorisch hat der MKK die Abfallentsorgung dem Eigenbetrieb
Abfallwirtschaft als 100-prozentige Tochter des Kreises übertragen. Für die
Entsorgung von Elektrogroßgeräten kooperiert der Eigenbetrieb mit der
Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA). Zur besseren
Trennung von Sperrmüll betreibt der Kreis eine Sortieranlage am Standort der
ehemaligen Deponie Hailer in Gelnhausen.
Einen besonderen Stellenwert in der Abfallwirtschaft nimmt der Klärschlamm ein.
War früher noch die Ausbringung von Klärschlamm auf den Feldern möglich, ist
diese heute aufgrund der Schadstoffbelastung und der zunehmend weniger zur
Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr sinnvoll und
möglich.
Die Einführung der dritten und vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen wird zu
noch mehr Klärschlamm führen. Faulung und Trocknung am Entstehungsort durch
Prozesswärme müssen dann dazu führen, dass der Anfall von Restklärschlamm
geringer wird.
Corona hat uns vor Augen geführt, dass wir bei der Vermeidung von Abfällen schon
am Entstehungsort und beim Versand noch viel Spielraum nach oben haben. Aber
auch die Essenslieferungen mit Wegwerfgeschirr sind für die Abfallwirtschaft ein
ernstes Thema. Während also Versandhändler und Lieferservice Gewinne erzielen,
müssen die entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften auf hohen Müllbergen
deponieren oder verbrennen und die Entsorgungsfirmen kommen mit den derzeitigen
Vertragsgestaltungen und ihrem Personal nicht nach.
Wir fordern deswegen, die Fehlwürfe in der Biotonne zu reduzieren, um die
Verwertung zu verbessern. Dies soll durch gezielte, gut vorbereitete Kampagnen
(für die jeweiligen Stoffgruppen) geschehen, um die entsorgungspflichtigen
Abfallmengen deutlich zu reduzieren und die Eigenkompostierungsquote zu erhöhen.
Außerdem wollen wir eine Rückkehr zur Pflichtabnahme von Kompost durch die
Städte und Gemeinden. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Kommunen die
Wertstoffhöfe modernisieren. In den Wertstoffhöfen der Kommunen soll
Qualitätskompost der eigenen Anlagen für die BürgerInnen zur Verfügung stehen.
Gleichzeitig wollen wir Gewerbetreibenden unterstützen, die eine
Kreislaufwirtschaft betreiben.
Zur Erhöhung der Einsammelquote wird statt der Gelben-Tonne eine
Wertstoffsammlung etabliert, in der alle stofflich verwertbaren Produkte,
unabhängig vom Dualen-System-Deutschland, eingesammelt werden.
Wir fördern die Eröffnung und den Betrieb von „Repair-Cafes“ und möchten
Unverpackt-Läden positiv begleiten und finanziell fördern.
Von Zeile 145 bis 147 löschen:
Qualitätskompost der eigenen Anlagen für die BürgerInnen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wollen wir Gewerbetreibenden unterstützen, die eine Kreislaufwirtschaft betreiben.
Im Ziel geht es darum, alle Beteiligten am Produktions- und
Abfallwirtschaftsprozess zur Abfallvermeidung zu animieren und letztlich zu
verpflichten.
Dabei ist die bisherige Hierarchie der Zuständigkeiten noch einmal deutlich
hervorzuheben. Auch die Unternehmen im Produktionsprozess müssen ihre
Verpflichtung zur Abfallvermeidung am Lebensende ihrer Produkte in die
Herstellung mit hineinnehmen. Zusätzlich zur Vermeidung von Abfällen ist die
Lebensdauer der Produkte durch die Reparaturfreundlichkeit sicherzustellen und
ein Recycling zu ermöglichen.
Wir als Konsumenten müssen stärker auf weniger Müll beim Einkauf achten.
Initiativen, die uns dabei unterstützen, sind finanziell durch die Müllgebühren
zu fördern.
Im Abfallwirtschaftsprozess sind die Städte und Gemeinden des MKK für das
Einsammeln und der MKK selbst für die Entsorgung (Deponierung, Verbrennung,
Vermarktung) zuständig.
Die Abfallvermeidung muss mit klugen Konzepten bei den Städten und Gemeinden
betrieben werden. Ziel ist es, mit einem hohen Erfassungsgrad sortenreiner
Wertstoffe (nicht nur Papier und Pappe) eine Reduzierung der Abfallmenge und der
Kosten für die Abfuhr zu erwirken. Haben die Kommunen die verbleibenden
Abfallmengen eingesammelt, kommt der MKK ins Spiel, der, außer für Maintal, für
die Entsorgung der im Kreis anfallenden Abfälle verantwortlich ist. Dazu zählt
auch der anfallende Biomüll, der in allen Kommunen in der Biotonne gesammelt
wird.
Alle Beteiligten haben aus unserer Sicht die Aufgabe, mit unterschiedlichen
Aktionen und Veröffentlichungen, die Vermeidung von Abfällen immer wieder in den
Vordergrund zu rücken.
Organisatorisch hat der MKK die Abfallentsorgung dem Eigenbetrieb
Abfallwirtschaft als 100-prozentige Tochter des Kreises übertragen. Für die
Entsorgung von Elektrogroßgeräten kooperiert der Eigenbetrieb mit der
Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA). Zur besseren
Trennung von Sperrmüll betreibt der Kreis eine Sortieranlage am Standort der
ehemaligen Deponie Hailer in Gelnhausen.
Einen besonderen Stellenwert in der Abfallwirtschaft nimmt der Klärschlamm ein.
War früher noch die Ausbringung von Klärschlamm auf den Feldern möglich, ist
diese heute aufgrund der Schadstoffbelastung und der zunehmend weniger zur
Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr sinnvoll und
möglich.
Die Einführung der dritten und vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen wird zu
noch mehr Klärschlamm führen. Faulung und Trocknung am Entstehungsort durch
Prozesswärme müssen dann dazu führen, dass der Anfall von Restklärschlamm
geringer wird.
Corona hat uns vor Augen geführt, dass wir bei der Vermeidung von Abfällen schon
am Entstehungsort und beim Versand noch viel Spielraum nach oben haben. Aber
auch die Essenslieferungen mit Wegwerfgeschirr sind für die Abfallwirtschaft ein
ernstes Thema. Während also Versandhändler und Lieferservice Gewinne erzielen,
müssen die entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften auf hohen Müllbergen
deponieren oder verbrennen und die Entsorgungsfirmen kommen mit den derzeitigen
Vertragsgestaltungen und ihrem Personal nicht nach.
Wir fordern deswegen, die Fehlwürfe in der Biotonne zu reduzieren, um die
Verwertung zu verbessern. Dies soll durch gezielte, gut vorbereitete Kampagnen
(für die jeweiligen Stoffgruppen) geschehen, um die entsorgungspflichtigen
Abfallmengen deutlich zu reduzieren und die Eigenkompostierungsquote zu erhöhen.
Außerdem wollen wir eine Rückkehr zur Pflichtabnahme von Kompost durch die
Städte und Gemeinden. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Kommunen die
Wertstoffhöfe modernisieren. In den Wertstoffhöfen der Kommunen soll
Qualitätskompost der eigenen Anlagen für die BürgerInnen zur Verfügung stehen.
Gleichzeitig wollen wir Gewerbetreibenden unterstützen, die eine
Kreislaufwirtschaft betreiben.
Zur Erhöhung der Einsammelquote wird statt der Gelben-Tonne eine
Wertstoffsammlung etabliert, in der alle stofflich verwertbaren Produkte,
unabhängig vom Dualen-System-Deutschland, eingesammelt werden.
Wir fördern die Eröffnung und den Betrieb von „Repair-Cafes“ und möchten
Unverpackt-Läden positiv begleiten und finanziell fördern.